Mein Camino, der Ende September begann, nähert sich nun nach einer Woche seinem Ende. Anfangs war ich mir unsicher, wie alles verlaufen würde, aber mein Ziel, vor meinem 40. Geburtstag im November in Santiago anzukommen, ist jetzt zum Greifen nah.
In der letzten Woche meines Jakobswegs wandere ich durch Galicien, eine Region, die so üppig grün ist, dass man kaum glauben könnte, sie befände sich in Spanien. Galicien ist für seine regnerischen Tage bekannt, und während meiner Wanderung regnete es tatsächlich jeden Tag.
Auf der Zielgeraden des Camino ging es für mich nur noch darum, in Santiago anzukommen. Vielleicht lag es am schlechten Wetter, aber ich fand mich oft dabei, einfach weiterzugehen, ohne meiner Umgebung viel Aufmerksamkeit zu schenken.
Die letzten 100 km des Jakobswegs sind besonders bei Touristen beliebt, die nicht viel Zeit mitbringen, da sie die Strecke in weniger als einer Woche zurücklegen und trotzdem die Compostela erhalten können. Als ich jedoch Ende Oktober und Anfang November unterwegs war, waren viele Herbergen bereits geschlossen und andere Pilger selten anzutreffen.
Sollte ich diese Strecke noch einmal in Angriff nehmen, würde ich definitiv zu einer günstigeren Wetterperiode zurückkehren. Ende Oktober und November gelten als die regenreichsten Monate in Galicien.
In diesem Artikel habe ich also etwas mehr über den störenden Niederschlag als über die Schönheit Galiciens berichtet, aber ich hoffe, ihr bleibt bis zum Ende bei meinem Camino-Tagebuch dabei.
Tag 31 Trabadelos-Liñares
Entfernung 22,5km – Höhenunterschied 1.190m Aufstieg, 530m Abstieg
Galicien ist eine sehr bergige Region und auch auf dem Camino geht es oft auf und ab.
Der Camino Frances wurde offenbar in der Absicht angelegt, die Pilger daran zu hindern, Santiago zu erreichen. Zumindest kam es mir oft so vor.
Erst die Pyrenäen, dann die sengende Hitze der Meseta und schließlich gerade, wenn man denkt, sich an die endlose Meseta gewöhnt zu haben, kommen die Berge zurück.
Heute geht es kontinuierlich bergauf bis O Cebreiro, insgesamt sind 1.190 m zu überwinden. Es war das erste Mal seit den Pyrenäen, dass ich über 1.000 Höhenmeter bewältigen muss, weshalb ich mir vor Beginn der Wanderung etwas Sorgen gemacht habe. Doch die Wege am Jakobsweg in Galicien ist erstaunlich gut ausgebaut.
Die Strecke war zunächst nicht so schön, da sie an der Autobahn vorbeiführte, aber nachdem ich Las Herrerías passiert hatte, fing ein Wanderweg mit schöner Landschaft an und die Dörfer, an denen er vorbeiführt, waren ebenfalls hübsch und sehr idyllisch.
Das Wetter war sehr unbeständig, und O Cebreiro, berühmt für seine herrliche Landschaft und Aussicht, lag während meines Besuchs im dichten Nebel.
Übrigens beherbergt O Cebreiro die älteste Kirche am Jakobsweg. Die Stadt selbst gleicht einem lebendigen Museum und ist ein wunderschöner Ort, auch wenn ich aufgrund des Nebels nicht viel erkennen konnte. Doch auch eine mittelalterliche Stadt, die in Nebel gehüllt ist, besitzt ihren ganz eigenen, geheimnisvollen Charme.
Albergue Linar do Rei
Bett (6 Betten Zimmer) 10EUR
Sehr neue und saubere Unterkunft. Keine Verpflegung, aber es gibt eine große Küche
Tag 32 Liñares-Samos
Entfernung 27,6km – Höhenunterschied 280m Aufstieg, 970m Abstieg
Als ich am Morgen aufwachte, schaute ich wie immer zuerst nach dem Wetter.
Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass es noch nicht regnete, machte ich mich in aller Eile fertig und ging los.
Die heutige Route führt über zwei Pässe, den Alto de San Roque (1.260 m) und den Alto do Poio (1.340 m).
Am Morgen war es zwar erneut neblig, aber im Laufe des Tages kam sogar die Sonne heraus.
Am Ende hat es doch wieder geregnet, aber es war ein gutes Gefühl, zum ersten Mal seit Langem wieder unter blauem Himmel zu laufen.
Mein heutiges Ziel, Samos, ist für seine imposanten Klöster bekannt. Das dortige Kloster ist besonders groß und historisch bedeutsam und verfügt auch über eine Herberge für Pilger.
Nach einem fast 30 km langen Fußmarsch war ich jedoch erschöpft und entschied mich für ein Privatzimmer in einem Gästehaus in der Stadt, anstatt in einem der großen Mehrbettzimmer des Klosters zu übernachten.
Leider waren bereits die Hälfte der Unterkünfte in Samos für die Saison geschlossen. Es zeigte sich deutlich, dass die diesjährige Hochsaison des Camino ihrem Ende entgegen ging.
Alojamiento en Samos Pensión Santa Rosa
Privatzimmer mit Gemeinschaftsbad 25EUR
Ein kleines Gasthaus mit komfortablen Privatzimmern. Das Gemeinschaftsbad ist mit einer Badewanne ausgestattet.
Tag 33 Samos-Morgade
Entfernung 24,1km – Höhenunterschied 460m Aufstieg, 340m Abstieg
Heute beginnt der November und es wird langsam frischer auf dem Jakobsweg.
Die heutige Route führte durch das relativ große Städtchen Sarria.
Ich hatte gehört, dass es ein sehr lebhafter Ort sei, aber wegen eines Feiertags war die Stadt menschenleer und die meisten Cafés waren geschlossen. Schließlich fand ich nach etwas suchen dann doch noch ein Café für Pilger.
Hier traf ich auch endlich einige andere Pilger, die ebenfalls darüber klagten, dass sie sich aufgrund des Wetters nicht besonders gut fühlten. Wenigstens bin ich nicht allein!
Die Herberge, die ich eigentlich als Ziel hatte, war bereits geschlossen für die Saison, sodass ich einen unerwartet längeren Weg im Regen zurücklegen musste. Immerhin hatte die Herberge, die ich später fand, einen großen Kamin, an dem ich meine nassen Schuhe trocknen konnte.
Casa Morgade
Bett (6 Einzelbetten im Zimmer) 10EUR
Unterkunft mit Restaurant, sehr sauber und gemütlich. Kamin im Wohnzimmer.
Tag 34 Morgade-Ventas de Naron
Entfernung 22,5km – Höhenunterschied 420m Aufstieg, 380m Abstieg
Neuer Tag, doch auch heute regnete es erneut immer wieder.
Ich hatte geplant, heute durch die Stadt Portmarin zu laufen, aber irgendwie verpasste ich den Eingang zur Stadt. Das war schade, denn ich hatte gehört, dass Portmarin ein recht schöner Ort ist. Ich wollte allerdings nicht den ganzen Weg zurückgehen, also beschloss ich, einfach weiterzulaufen.
Immerhin konnte ich die berühmte Brücke überqueren, die zur Stadt Portmarin führt.
Die Brücke war übrigens für mich eine ziemliche Herausforderung, da ich leichte Höhenangst habe. Vielleicht war dies auch ein Grund, dass ich die Stadt verpasst habe.
Heute habe ich wieder so selten andere Pilger gesehen, dass ich ohne das Schild mit der Jakobsmuschel gedacht hätte, dass ich in die falsche Richtung gehe. Die Landschaft hier ist auch so ähnlich, dass man schnell den Überblick verliert, wo man sich befindet.
Casa Molar
Bett (6 Einzelbetten im Zimmer) 10EUR
Etwas ältere aber sehr saubere Herberge. Sehr gutes Restaurant im Erdgeschoss. Wäscheservice für 6 EUR.
Tag 35 Ventas de Naron-Melide
Entfernung 26,8km – Höhenunterschied 350m Aufstieg, 590m Abstieg
Mein Tagesziel ist Melide, eine Stadt, die für ihre Oktopus Gerichte bekannt ist.
Dieser Ort liegt nicht am Meer, aber aus irgendeinem Grund gibt es hier viele Restaurants, die sich auf galicischen Oktopus spezialisiert haben, der als sehr schmackhaft gilt.
Das Wetter war so nass wie immer und die Landschaft sah nicht viel anders aus als gestern, aber heute waren meine Schritte nicht so schwer, denn ich wusste, dass an meinem Ziel etwas Leckeres auf mich wartete. Die eigene, innere Motivation ist auf dem Jakobsweg alles.
Und der Oktopus von Melide wurde seinem Ruf gerecht, sehr zart und super lecker!
Ich weiß, dass in Deutschland viele Oktopus nicht mögen, aber die galizische Oktopusse sind wirklich gut und man sollte ihn unbedingt probieren.
Albergue Arraigos
Bett in Schlafsaal 10EUR
Die Herberge befindet sich in einem Gebäude, das wie ein Bürogebäude aussieht, und die Fenster lassen sich nicht öffnen. Ansonsten sauber und ruhig. Sehr freundlicher Gastgeber.
Tag 36 Melide-O Pedrouzo
Entfernung 34,5km – Höhenunterschied 470m Aufstieg, 640m Abstieg
Heute hat es in den ersten Stunden so stark geregnet, dass wirklich alles, was ich anhatte durchnässt war. Normalerweise hätte ich noch drei weitere Tage gebraucht, um Santiago zu erreichen, aber ich hatte langsam genug vom Wandern im Regen, dass ich beschloss einfach weiterzugehen.
Wenn es ohnehin jeden Tag regnet, wollte ich zumindest möglichst früh in Santiago ankommen und mich entspannen.
Glücklicherweise machte der Regen manchmal eine Pause und die Sonne zeigte sich sogar zeitweise, sodass es mir das Gehen über lange Strecken deutlich erleichterte.
Es war das erste Mal, dass ich mehr als 30 km an einem Tag auf dem Jakobsweg gelaufen bin. Dank der vielen Pausen, die ich gemacht habe, war ich aber nicht allzu erchöpft.
Da ich heute so viel gelaufen bin, wird der morgige Weg nach Santiago nur 19 km lang sein!
Nur noch 19 km bis zum Ziel. Vorfreude pur!
Albergue O Burgo
Privatzimmer mit Bad 25EUR
Sehr sauberes Zimmer mit eigenem Bad. Heizung im Zimmer vorhanden. Es liegt am Ortseingang, keine Geschäfte in der Nähe.
Tag 37 O Pedrouzo-Santiago de Compostela
Entfernung 19km – Höhenunterschied 280m Aufstieg, 300m Abstieg
Mein letzter Tag auf dem Camino begann wie üblich mit einem Frühstück in einem Café. Olli soll heute Nachmittag in Santiago ankommen, ich habe also noch viel Zeit.
Von O Pedorouzo bis kurz vor dem Flughafen von Santiago ist die Landschaft richtig idyllisch, sodass man am Ende die schöne Seite des Camino genießen kann.
Das Wetter in Galicien war auch am letzten Tag sehr galicisch. Regen, dann Sonnenschein und manchmal wunderbare Regenbogen! Der Regen war so lästig wie immer, aber die Tatsache, dass dies das letzte Mal war, dass ich im Regen laufen musste, erleichterte mich.
Nachdem man den Wald am Flughafen durchquert hat, geht es leicht bergauf zum Monte do Gozo, einem Hügel mit Blick auf Santiago. Hier gibt es eine ziemlich große Pilgerherberge. Viele Pilger ziehen es vor, am Morgen in Santiago anzukommen, weshalb sie an ihrem letzten Tag hier bleiben. Denn Santiago ist nur einen Katzensprung von hier entfernt.
Ich war so glücklich als ich Santiago de Compostela von der Hügelkuppe aus sehen konnte. Ich bin tatsächlich so weit gekommen! Auch die anderen Pilger, die mit mir unterwegs waren, schienen von dem Anblick Santiagos tief bewegt zu sein.
Von hier an mischten sich die Gefühle und ich machte mich vollkommen aufgeregt auf den Weg zur Kathedrale.
Die Altstadt von Santiago ist voller Kirchen, und ich habe vor Lachen geweint, weil das Gebäude, das ich zuerst für die Kathedrale hielt, gar keine war.
Für diejenigen unter euch, die vielleicht in Zukunft den Camino wandern werden, möchte ich erwähnen, dass die Kathedrale von Santiago wirklich erst ganz am Ende zu sehen ist.
Es gibt viele große alte Gebäude, die wie Kathedralen aussehen, aber die echte Kathedrale ist doppelt so groß und hat viel mehr Präsenz, als ich erwartet hatte. Auf dem Jakobsweg gab es eine Reihe beeindruckender Gebäude, aber die Kathedrale von Santiago war meiner Meinung nach zweifellos das schönste.
Vor der Kathedrale ist ein riesiger Platz, auf dem sich viele Pilger versammeln, um das Ende des Camino zu feiern. Es gelang mir hier auch, einige Mitpilger zu finden, von denen ich dachte, sie hätten das Ziel schon längst erreicht.
Das war ein schönes Wiedersehen, denn ich war die meiste Zeit der letzten Woche allein unterwegs.
Als ich 2019 auf dem Camino unterwegs war, wurde die Kathedrale gerade umfassend restauriert und wir durften leider nicht hinein.
Ich war etwas enttäuscht, dass ich nicht die Gelegenheit hatte, das Botafumeiro zu sehen, das riesige Weihrauch-Pendel, das eine Besonderheit der Kathedrale von Santiago ist, aber offenbar wird das Botamumeiro ohnehin nur zu besonderen Anlässen bewegt.
Etwas für meine To-dos und den nächsten Camino!
Auch Olli kam an diesem Nachmittag aus Deutschland angereist und wir feierten unser Wiedersehen seit mehr als einem Monat mit köstlichen Tapas und Vino in den zahlreichen Tapas Bars der Stadt.
Wie bekommt man die Compostela?
Das Pilgerbüro in Santiago, Oficina del Peregrino, stellt eine Compostela als Nachweis für den Abschluss der Pilgerreise aus.
Das Büro liegt nur wenige Gehminuten von der Kathedrale von Santiago entfernt.
Eine Bedingung für die Ausstellung einer Compostela ist, dass man ein Credencial vorlegen kann, das belegt, dass man mindestens 100 km (200 km für Radfahrer) zu Fuß zurückgelegt hat. Hier werden sich all die Stempel als nützlich erweisen, die man während der Reise so fleißig gesammelt hat.
Wie ich am Anfang erwähnt habe, ist der Pilgerausweis ein essenzielles Dokument für Pilger. In León traf ich einmal einen Pilger, der seinen Pilgerausweis irgendwo verlegt hatte. Schließlich fand er heraus, dass er es in der vorherigen Herberge vergessen hatte, aber er war in absoluter Panik, bis er es herausfand. Wenn man jemals auf dem Camino gewandert ist, wird man diese Panik gut nachvollziehen können.
Während der Hochsaison kommen täglich mehr als 1.000 Pilger in Santiago an, sodass das Pilgerbüro sehr stark ausgelastet ist. Aufgrund von Corona wurde dieser Prozess mittlerweile komplett digitalisiert und die Wartezeiten können nun online überprüft werden.
1.Vorregistrierung auf der Website des Pilgerbüros (Persönliche Daten, Pilgerrouten registrieren) oder mit der vor Ort verfügbaren Maschine
2. Ticket mit der Antragsnummer und QR Code im Pilgerbüro ausdrucken.
3. Den QR-Code auf dem Ticket lesen und die Wartezeit überprüfen
4. Compostela abholen
Die langen Warteschlangen vor dem Pilgerbüro waren früher ein typisches Bild in Santiago, aber jetzt kann man sich die Wartezeit mit einer Tasse Kaffee oder einem Spaziergang stattdessen vertreiben.
Nach dem Camino
Zusätzlich zur Compostela stellt das Pilgerbüro eine Entfernungsbescheinigung für 3 EUR aus, um die zurückgelegte Strecke nachzuweisen. Natürlich habe ich diese Bescheinigung auch erworben, aber ich war überrascht, als ich die Entfernung sah.
779km?
Ich dachte immer, der Camino Francés sei über 800 km lang.
Wie auch immer, nachdem ich ca. 800 km gelaufen bin, möchte ich noch ein kleines persönliches Resümee ziehen.
1.Zu Fuß zu reisen, ist eine wunderbare Erfahrung
Ich bin schon immer gerne zu Fuß gegangen, aber nachdem ich den Camino beenden konnte, wurde mir klar, dass ich überall hingehen kann, wenn ich mir nur die Zeit dafür nehme! Zu Fuß unterwegs zu sein, ist auch eine großartige Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und sich zu entspannen.
Ich war noch nie ein Fan von normalen Strandurlauben, aber von nun an werden unsere Reisen öfters Fernwanderungen rund um die Welt beinhalten!
2.die Camino-Diät
Ich war überrascht, als ich eine Jeans von mir anprobierte, die Olli mir aus Deutschland mitgebrachte. Er brachte mir versehentlich eine zu klein geratene Jeans mit, die ich vor einigen Jahren gekauft hatte, aber ich passte wieder perfekt in diese eigentlich zu kleine Jeans. Ich habe mich in der Apotheke in Santiago gewogen und festgestellt, dass ich im letzten Monat 4 kg abgenommen habe. Trotz all der Weine und Tapas, die ich mir nicht entgehen ließ.
3.Alleine zu reisen ist keine so spannende Sache.
Der Camino war meine erste Erfahrung als Alleinreisende über einen längeren Zeitraum (ok, ich bin mit 18 alleine aus Japan nach Deutschland ausgewandert), und ich glaube nicht, dass es eine so erstrebenswerte Erfahrung war, wie viele Leute es oft und besonders in Verbindung mit dem Jakobsweg darstellen.
Auf dem Camino ist es zwar wirklich einfach, andere Pilger zu treffen und man ist nie wirklich allein, wenn man möchte.
Aber in vielen Momenten, z.B. als ich einen wunderschönen Sonnenaufgang sah, bei strömendem Regen endlos langen Wegen folgte oder den besten Flan der Welt aß, habe ich mir oft gewünscht, dass Olli jetzt bei mir wäre. Ich reise und teile solche Momente eben gerne mit meinem Mann.
4.Den Jakobsweg zu gehen ist gar nicht so schwer!
Als jemand, der während des Camino jeden Tag über Schmerzen klagte, bin ich wahrscheinlich nicht die beste Person, um dies zu schreiben, aber der Camino ist nicht so besonders anspruchsvoll, dass man ihn für das Ende seines Lebens aufsparen müsste!
Die Infrastruktur rund um den Camino ist perfekt, sodass sich die Pilger ganz auf das Gehen konzentrieren können.
Für viele der Pilger, die ich getroffen habe, war es schon seit vielen Jahren ein Traum, den Camino zu gehen. Doch warum so lange warten, den Traum einmal den Jakobsweg zu gehen, zu verwirklichen?
Er kostet kein Vermögen und bedarf so gut wie keiner Vorbereitung, ganz im Gegenteil.
Wer physisch einigermaßen fit ist, kann ihn ohne Weiteres laufen. Selbst wenn es nur einzelne Etappen sind. Viele Pilger teilen sich ihn auch auf, machen jedes Jahr ein Stück. Je nachdem, wie es die eigene Gesundheit und der Zeitplan erlaubt.
Spätestens seit Corona ist uns sicherlich allen erneut bewusst geworden, dass man nie weiß, was im Leben kommt.
Daher meine Botschaft an all jene, die sich Sorgen machen, ob sie den Camino wirklich schaffen: Macht es!
Ihr werdet sehen, dass es viel einfacher ist, als ihr denkt, und dass das Erlebnis mindestens genauso wunderbar ist, wie ihr es euch vorgestellt habt.
¡Buen Camino!
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!