Verona – eine Stadt voller Romantik und Geschichte, die man in jeder Gasse spürt.
Unser Städtetrip führte uns nicht nur zu den bekannten Sehenswürdigkeiten von Verona, sondern auch in versteckte Ecken, wo wir das echte italienische Lebensgefühl bei satten 37 Grad genießen konnten.
Von der tollen Aussicht vom Castel San Pietro bis hin zu einem Opern Abend in der Arena di Verona – es gab viel zu erleben. Verona gehört zu Recht zu den schönsten Städten Italiens, wo man bei Gelato und Aperol die Seele baumeln lassen kann.
La dolce vita, wie man so schön sagt.
Unser Italien Urlaub begann nach einer entspannten Fahrt über den Brenner und der A22 direkt mit einem Spaziergang durch die Altstadt. Beine vertreten, das erste Gelato und ein spätes Lunch standen auf unserer ToDo.
Die engen, gepflasterten Straßen und kleinen Bars zogen uns sofort in ihren Bann. Die lebendigen Plätze und die historischen Gebäude erzählten Geschichten aus vergangenen Zeiten und so erkundeten wir gleich am ersten Tag fast die gesamte Altstadt.
Wir blieben mehrere Tage in Verona und hatten reichlich Zeit, uns durch die vielen kleinen Bars und Restaurants zu testen. Generell empfehlen wir mindestens eine Übernachtung vor Ort zu haben, da es besonders am frühen Morgen und abends Spaß macht die Altstadt zu erkunden.
Piazza dei Signori – Genuß und Kultur an jeder Ecke
Die Piazza dei Signori ist umrahmt von alten Palästen und dem beeindruckenden Torre dei Lamberti. Hier spürt man die Vergangenheit Veronas in jeder Ecke und wer mag, kann einzelne Türme für einen tollen Ausblick auch hinaufsteigen.
Die Statue von Dante Alighieri erinnert daran, dass Verona einst eine kulturelle Hochburg war. Es ist der perfekte Ort, um einen Moment innezuhalten und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen und vorbeiziehende Menschenmassen etwas zu beaobachten.
Verona im August ist Hochsaison und an Touristen mangelt es nicht. Doch es verläuft sich alles wunderbar und wir hatten niemals Probleme einen freien Tisch zu ergattern. So wirklich voll war es eigentlich nur beim berühmten Romeo & Julia Balkon, den wir uns am frühen Vormittag kurz anschauten und nach 3 Minuten fertig waren. Nett anzusehen, aber nicht wirklich ein Grund dort ab mittags in einer Warteschlange Zeit zu vertrödeln.
Die Brücke zum Castel San Pietro – Ein Weg in die Höhe
Unser Weg zum Castel San Pietro führte uns über die Ponte Pietra, eine der ältesten Brücken Veronas. Diese Brücke, die den Etsch überquert, bot uns nicht nur einen schönen Blick auf den Fluss und die umliegenden Gebäude, sondern sie war auch der Beginn unseres Aufstiegs zum Castel. Von hier aus begann unser steiler, aber lohnenswerter Aufstieg zur Festung.
Bei über 30 Grad und ohrenbetäubenden Zikaden an jedem Baum, eine schweißtreibende Aufgabe. Immerhin verläuft der Weg größtenteils im Schatten und kann daher auch mittags in Angriff genommen werden.
Castel San Pietro – Ein besonderer Ausblick
Oben am Castel San Pietro angekommen, wurden wir mit einem wunderschönen Panorama belohnt. Die Aussicht auf Verona mit den roten Dächern der Stadt, den Kirchtürmen und der sanften Kurve des Adige, italienischer Name für den Fluss Etsch, war echt beeindruckend.
Wir verbrachten viel Zeit damit, die verschiedenen Blickwinkel zu genießen und die Schönheit dieses Ortes auf uns wirken zu lassen. Neben einer öffentlichen Toilette und einer kleinen Bar, ist dort oben auch ein großer Wasserspender zu finden. Sehr erfrischend nach den ganzen Treppen!
Gelato und weitere köstliche Kleinigkeiten
Nach dem Abstieg vom Castel und zurück in den Gassen der Altstadt fanden wir uns bald wieder in einer der kleinen Eisdielen. Hier, in den schmalen Straßen von Verona, genossen wir das beste Gelato der Stadt – cremig und aromatisch. Besonders zu empfehlen ist Gelateria Verona an der Porta Borsari.
Mit einem Eis in der Hand schlenderten wir durch die ruhigen, abendlichen Gassen, vorbei an lebendigen Bars und schicken Fassaden, und ließen die Eindrücke auf uns wirken. Dank fehlendem Autoverkehr innerhalb der Altstadt, ist das eine wunderbar entspannte Angelegenheit.
Ein Abend in der Arena di Verona – Tosca unter freiem Himmel
Ein weiteres Highlight war unser Abend in der Arena di Verona, dem antiken römischen Amphitheater, das heute für seine Opernaufführungen bekannt ist. Wir hatten das Glück, Puccinis „Tosca“ mit der talentierten Anna Netrebko unter dem offenen Himmel zu erleben.
Die Kombination aus der dramatischen Oper und der beeindruckenden Kulisse war ein besonderes Erlebnis. Die Akustik und die Atmosphäre in diesem historischen Bauwerk sorgten mehrfach für Gänsehaut und machten den Abend unvergesslich.
Anna Netrebko konnten wir bereits in Wien erleben und auch wenn wir jetzt nicht die typischen Opernliebhaber sind, diese Frau live zu erleben ist schon etwas ganz Spezielles. Da macht selbst die eher deprimierende Tosca Oper richtig Spaß.
Verona – Anreise und Unterkunft Empfehlung
Da wir von Garmisch-Partenkirchen aus anreisen und zudem die Vignette in Österreich gerne vermeiden, fahren wir Richtung Tirol immer über den Zirler Berg bzw. Zirlpass nach Innsbruck und ab Innsbruck-Süd dann auf den Brenner, welcher 11,- Euro Maut kostet, die wir vorab online kaufen, um schneller durch die digitale Mautkontrolle zu kommen.
Nicht vergessen. In Innsbruck oder spätestens bei der ENI-GUTMANN Tankstelle in Gries am Brenner nochmals Volltanken, ehe es rüber nach Italien geht.
Die Autobahn in Italien kostet dann je nach gefahrenen Kilometern / Abschnitt ebenfalls etwas Maut, vom Brenner bis Verona allerdings auch nur um die 10 Euro.
Insgesamt verläuft die Fahrt zumindest bis Verona Stadtmitte ziemlich entspannt und die Mautgebühren sind gut investiert. In Verona selbst benötigt man dann echt kein Auto mehr und parkt es am besten irgendwo sicher bei seiner Unterkunft bis zur Abreise. Wichtig, die Preise fürs Parken pro Nacht vorher checken, da gerne bis zu 30 Euro verlangt wird.
Eine gute Alternative zur Anfahrt mit dem Auto ist der Zug oder auch Flixbus. Beides hält unweit der Altstadt und Verona ist optimal angebunden. Wer allerdings in der Hauptsaison noch weiter zum Gardasee möchte, dem ist die Fahrt mit dem Auto zu empfehlen, da Busse dann echt überfüllt sind.
Da wir mehrere Tage in Verona verbracht haben, können wir folgende Hotels empfehlen.
Residenza Elisabetta, wunderbar am Fluss gelegen, super nah zur Altstadt und dennoch in einer ruhigen Ecke.
Casa Valle 3, Ferienwohnung auf der anderen Seite der Altstadt inkl. Tiefgaragenplatz in ebenfalls sehr zentraler Lage.
Verona – Mehr als nur Romeo und Julia
Verona hat uns gezeigt, dass es viel mehr zu bieten hat als nur die Story von Romeo und Julia. Die Stadt lebt, atmet und verzaubert an jeder Ecke, mit lebendigen Plätzen, lebensfrohen Menschen und unzähligen kulinarischen Verführungen. Wir empfehlen unbedingt mehr als „nur“ einen Tagesausflug vom Gardasee nach Verona.
Ein bis zwei Nächte werden schon benötigt, um alles zu erkunden und die Stimmung als auch alles andere ordentliche genießen zu können.
Verona, wir kommen wieder – und freuen uns schon jetzt darauf.
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!