Tuffstein, mein neuer Lieblingsfels.
Heute von Göreme aus in Richtung der Felsformationen gelaufen, die wir beim gestrigen Besuch des Open Air Museum gesehen haben. Hier beginnt anscheinend auch das s.g. Kiliclar Valley.
Leider gibt es keine detaillierten Maps und wenn man wie wir eher nicht so auf feste Bus Touren steht, die an den schönsten Ecken vorbei fahren, muss man hier die richtigen Wege erstmal suchen bzw. auch auf gut Glück einfach losgehen.
Ab und an ist etwas auf die Wand eines Felsen gesprüht damit man den Weg in die einzelnen Valleys findet, doch oft ist der Eingang wirklich nur ein kleines Nadelöhr was gefunden werden muss (gilt auch für den Ausgang!).
Dies ist bei der Hitze ab Mittags zwar nicht wirklich leicht, der Anblick dieser Felsformationen oder Feenkamine wie sie hier genannt werden und die beeindruckende Aussicht auf die Umgebung belohnt die Anstrengung aber allemal.
Festes Schuhwerk ist hier ein absolutes Muss und wir waren sehr froh dieses auch mitgenommen zu haben. Die Wege sind teilweise sehr schmal, bestehen aus diesem bröseligen Tuffstein und links, rechts geht es manchmal zig Meter in den Abgrund bzw. sind manche Pfade auch oft sehr steil.
Viele Leute trifft man unterwegs ebenfalls nicht, wir in knapp 5 Stunden genau 6, und wer hier ausrutscht o.ä. und Hilfe benötigt, kann erstmal in der Hitze warten. Wasser sollte daher vorab ebenfalls ausreichend gekauft werden, denn es git zwar 2 kleine Teeläden unterwegs, beide waren aber als wir vorbei kamen geschlossen.
Wir waren knapp 5 Stunden u.a. auch im Rose Valley unterwegs und sind einem Weg bis zum Ende bzw. bis zum Ausgang aus dem Valley gefolgt. Hat man einmal angefangen, gibt es nur die Möglichkeit weiter zu gehen oder den selben Weg zurück, da links und rechts nur noch höhere Felsen sind.
Auch hier gibt es wieder alte Kirchen zu entdecken, diese sind auch ausgeschildert. Immerhin.
Unterwegs gab es neben den Felsen auch noch anderes zu entdecken. Ich habe einen recht großen Fuchs gesehen, der allerdings schneller als mein Autofokus war, eine Schildkröte mitten auf dem Weg (wo die wohl her kam?) und einen kleinen Garten wo wir eine Kekspause einlegten. Später merkten wir dann, das eine dieser Höhlenwohnungen hier noch bewohnt war und wir sozusagen in deren Garten unser Päuschen machten.
Der letzte Teil, der Aufstieg war mit am schwersten, da sehr viel Geröll und extrem rutschig aber wir haben den Weg nach draußen gefunden, allerdings standen wir dann irgendwie in einem Weintraubenfeld im Nirgendwo.
Wir sind dann per Anhalter mit den netten Händlern Hassan und Issan erstmal nach Uchisar mitgefahren. Der Wagen wird es jedenfalls nicht mehr über den TÜVturk schaffen, denn mit den Bergen und Straßenschäden hatte er schon gut zu kämpfen. Auch Issan (ich hoffe ich schreibe es richtig) hatte so seine Probleme bzgl. rote Ampeln und welche Straßenseite die richtige ist
Das Grinsen der beiden werde ich jedenfalls nicht so schnell vergessen. Eine super lustige Fahrt.
Kaum in Uchisar angekommen, holte uns ein Sandstrum ein, den wir bei der Fahrt erst nur von weitem bemerkten. Wahnsinn, plötzlich nichts mehr zu sehen, super windig und es wurde recht knusprig im Mund Von 0 auf 100.
Zurück nach Göreme ging es dann mit dem Minibus, da bei dem Wetter nun nichts anderes mehr Möglich war.
Am Abend klarte es wieder auf und wir landeten wieder im Café Safak. Den besten Apfeltee den wir bisher getrunken haben, leckere Gözleme mit Suzuk / Käse und Spinat / Käse und eine preisgekrönte von Mutter gekochte türkische Linsensuppe.
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!