Mit Petra bei Nacht hatten wir bereits einen schönen und entspannten Start in der weltberühmten Felsenstadt Petra.
Wir waren also sehr gespannt wie alles tagsüber aussieht, wenn die Händler ihre Stände eröffnen und die einzelnen Grabstätten und Felsen sich im Sonnenlicht zeigen.
Petra bei Nacht – Gänsehaut Event an einem sensationellem Ort
An unserem ersten Abend ging es gleich zu Petra bei Nacht, ein Tipp den wir bei unserer Jeep Tour bekommen hatten. Die Show findet nur Montags, Mittwochs und Donnerstags statt und war für uns die ideale Begrüssung.

Die 12 JD Ticketpreis sind angemessen, denn der 1,5 km lange Weg bis hin zum Al Khazneh ist mit Kerzenlicht beleuchtet und gibt ein ganz besonderes Bild der Felsenschlucht.
Vor dem Al Khazneh stehen dann hunderte Lichter, man setzt sich auf Matten drumherum und wird mit Tee, Musik und der Geschichte zum Ort unterhalten.
Ein paar Minuten zum träumen und ganz spezielle Eindrücke von diesem sensationellen Ort zu sammeln!
Vom Hostel aus, welches direkt am Circle im City Center liegt, wird man für 1 JD zum Eingang gefahren. Private Fahrer warten hier an jeder Ecke und angesprochen wird man eh sofort.
Da wir nicht ganz so früh unterwegs waren wie geplant, wollten ursprünglich um kurz nach 6 schon los, waren schon die ersten Reisegruppen da, was sich aber als nicht so störend wie erwartet herausstellte.
Hier ist genug Platz um kurz abzuwarten ehe man die Gänge wieder für sich hat.
Tickets werden am Eingang gekauft, schlappe 55 JD (knapp 60 Euro) pro Nase, welche für 2 Tage dann gültig sind.
Update 12.2015: Es gibt jetzt einen Jordan Pass, welcher Vergünstigungen verspricht.
Am Eingang warten direkt einige Pferde,- und Eselreiter, die einen unbedingt für einen kostenlosen Ritt runter direkt runter zum Al Khazneh, dem wohl bekanntesten Gebäude, begeistern wollen.
Ich kannte es bisher eigentlich nur aus dem Film Indiana Jones.
Da wir nicht so die Fans von „Ich muss im Urlaub unbedingt alles reiten was vier Beine hat“ sind und den Weg auch in Ruhe genießen möchten, sind wir die 1,5km durch die Felsenschlucht Siq lieber selbst gelaufen.
Die Schlucht ist, soweit ich richtig gelesen habe, knapp 70 Meter tief und hat von den Wassermassen damals ganz eigene Felsformationen erhalten.
Besonders auf dem Rückweg am Nachmittag ein sehr schöner und angenehm schattig kühler Weg.
Am Ende erblickt man einen Teil von Al Khazneh. Beeindruckend besonders in den frühen Morgenstunden, wenn die Sonne die Front erleuchtet und sich einige Schatten bilden.
Je länger man es sich ansieht, desto mehr Details kristallisieren sich heraus. Einfach erstaunlich wenn man bedenkt wie alt dieses Grab ist und das alles davon aus dem Fels in feinster Handarbeit herausgeschlagen wurde.
Für Chizuru ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen. Sie wollte hier schon seit ihrer Kindheit hin und wir hatten es seitdem wir uns kennen schon immer auf der ToDo Liste gehabt.
Für ein paar $ kann man auch Fotos auf einem Kamel von sich machen, wobei ich finde, die Kamele sehen ohne einen Menschen viel lustiger aus. Irgendwie grinsen die einen doch immer an.
Ab hier wird man auch regelmäßig von kleinen Kindern gefragt, ob man nicht 14 Postkarten oder Schmuck kaufen möchte. 1 JD oder 1 $. Die Masche funktioniert und besonders ältere Touris kaufen nur weil sie die Kinder so süß finden.
Zumindest am Anfang, denn das geht die ganze Zeit so weiter und irgendwann nervt es die meisten dann nur noch.
Auch hier werden wieder „Taxis“ angeboten um sich zu den nächsten Zielen tragen zu lassen.
Zu sehen gibt es hier echt einiges. Besonders wenn man auch mal die Hauptwege verlässt, öffnet sich ein traumhaftes Panorama auf die einzelnen Gebäude.
Besonders gut erhalten sind hier noch die Bodenmosaike der byzantinischen Kirche. Die Teile sind aus dem Jahre 450 – 500 und haben so ziemlich als einziges davon die damaligen Beben und Zeit überstanden.
Päuschen machen kann man besonders gut in den Restaurants oberhalb des Weges. Bequeme Sofas und eine tolle Aussicht. Mehr als etwas trinken würde ich hier allerdings nicht, da alles essbare leicht überteuert ist.
Wir hatten uns im Hostel Lunch Pakete fertig machen lassen. Sandwich, Chips, Süssigkeiten und etwas Obst. Mit 3.5 JD super günstig und eine Willkommene Stärkung!
Erst am späten Nachmittag sind wir dann wieder zurück. Die Rückfahrt mit dem Taxi kostet 2 JD, weiter runter haben wir keinen bekommen und die fangen bei 15 JD an … Mittlerweile haben wir echt Übung beim Verhandeln der Preise bekommen!
Auch heute waren wir noch mal in Petra und haben uns das römische Theater, was ebenfalls komplett aus dem Fels geschlagen wurde, angesehen. Hatten wir gestern irgendwie übersprungen.
Wollten eigentlich auch noch hoch zur Monastery, was wir dann aber doch sein lassen haben. Sind echt K.O. vom ganzen wandern langsam und auf die über 800 Stufen hoch für eine Aussicht die Wadi Rum nicht übertreffen kann, nö nö.
Unser Highlight ist so oder so Al Khazneh, welches wir uns auch noch mal in Ruhe länger angesehen haben.
Außerdem müssen wir wieder Morgen wieder fitt sein! Mittags geht es mit dem Taxi hoch zum Flughafen Amman.
Da am Freitag Eid Al Adha startet (Opferfest), ist auf den Straßen hier jetzt schon mehr los als sonst, alle sind wie wild am einkaufen und wir haben uns daher gegen eine Tour via Minibus und Airport Express entschieden.
Nach etwas handeln zahlen wir nun 60JD für die 2-3 Stunden Fahrt zum Flughafen.
Next Stopp, Delhi in Indien Sind schon super gespannt und ein wenig aufgeregt!
Als Vorbereitung bin ich hier noch extra zum Friseur gegangen, welches sich zu einem ganz eigenem Erlebnis entwickelte. Eigentlich wollte ich nur kurz die Seiten geschnitten bekommen, sah ja langsam echt zottelig aus, bekam dann aber das volle Beauty Programm.
Er, Ägypter dessen Name ich leider schon wieder vergessen habe, hatte jedenfalls viel Spaß mit mir. Erst wurden die Haare geschnitten, dann mit Bindfäden alle kleineren Gesichtshaare entfernt (autsch) und natürlich auch meine Augenbrauen gezupft und gestutzt.
Es folgte ein Gesichtspeeling und ein paar Mitesser an der Nase bin ich nun auch los. Glatt wie ein Babypopo und somit noch hübscher als eh schon.
Da wir uns ständig versuchten zu unterhalten, schickte er einen Jungen schnell ein Wörterbuch holen. Hat so dann auch erstaunlich gut geklappt und so viel Spaß hatte ich bisher noch nie beim Friseur! Eines dieser ungeplanten Highlights, welche besonders stark in Erinnerung bleiben.
Was mich an Petra allerdings echt störte, waren die unzähligen und teilweise ziemlich verwahrlosten Kinder, welche dort am arbeiten sind. Ein gerade mal 2 jähriger Junge saß u.a. bei mir und ich spielte etwas mit ihm. Er fand meine Uhr die sich drehen lässt sehr interessant, hatte sichtbar Spaß in diesen freien Minuten, doch schon bald musste er wieder los. Den ganzen Tag laufen die Kids dort in der Anlage rum und verscherbeln für 1$ tolle Postkarten an Touristen.
Der Eintritt kostete uns 50JD (nur Disneyland ist noch so teuer), am Tag laufen da locker mehr als 5.000 Touristen durch. Da gehen also Millionen im Monat durch die Hände und da könnte doch eigentlich dafür gesorgt werden, das diese Kinder in einer Schule landen.
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!