Nachdem wir die ersten tierischen Einwohner Borneos im Sepilok Orang Sanctuary gesehen haben, konnten wir den Punkt „(fast) wilde Orang Utans sehen“ abhaken.
Es ist nun an der Zeit etwas tiefer in den Dschungel zu gehen um weitere, nur auf dieser Insel lebende Affen in freier Natur zu sehen.
Die schlechten Nachrichten zu erst. Wir haben auf der Tour nicht einen wilden Orang Utan zu Gesicht bekommen und der Wettergott meinte es erneut nicht so gut mit uns.
Wir müssen also nochmal zurück nach Borneo und uns im Dschungel – dann bei hoffentlich besserem Wetter – erneut auf die Suche begeben!
Von Sandakan zur Kinabatangan Nature Lodge

Die Nature Lodge ist knapp 4 Stunden, wenn man mit so einem Bus dorthin fährt, von Sandakan entfernt und damit für einen Tagesausflug zu weit.
Wir entschieden uns daher direkt für eine Übernachtung in der Lodge, konnten allerdings nur noch zwei Betten im Mehrbettzimmer buchen, da die Bungalows schon belegt waren. Das Mehrbettzimmer hatten wir aber nur für uns und somit deutlich mehr Platz als in den etwas teureren Bungalow Einzelzimmern.
Die Fahrt war mehr als langweilig und zeigte uns schonungslos, was wir bisher nur aus Artikeln & Reportagen über Borneo zu diesem Thema kannten. Palm Öl Plantagen soweit das Auge reicht!
Als wir aber unser Ziel erreichten, änderte sich die Landschaft schlagartig und wir sahen einen schönen, saftig grünen und wild zugewachsenen Dschungel vor uns.
Ein kleines Boot, was uns rüber zur Nature Lodge brachte, wartete auch schon auf uns.
So gefiel uns das schon besser.
Unsere Unterkunft im Dschungel
Die Nature Lodge war komfortabler als von uns erwartet und wir hätten hier gut und gerne 3 Nächte verbringen können, wenn das Wetter etwas besser gewesen wäre.
Unser Zimmer war einfach aber nett und sauber. Wir hatten sogar Moskitogitter vor den Fenstern, was warum auch immer, echt selten in Asien ist.
River Cruise am Abend
Nach unserem Checkin ging es auch direkt mit der ersten Flusstour los. Wir ergatterten die vordersten Plätze im Boot und hatten so beste Sicht und zu Anfangs regnete es auch ausnahmsweise mal nicht.
Nun ging der Spaß los. Wir suchten alle die Umgebung ab, vermuteten hinter jedem Ast einen Nasenaffen oder Orang Utan und vorbeischwimmende Stöckchen wurden regelmäßig mit einer Python verwechselt, worüber unser Guide immer nur breit grinste.
Als erstes entdeckten wir dann aber mehrere bunte Nashorn,- bzw. Hornbill-Vögel.
Sehr nett, leider ohne Fernglas und vernünftigem Zoom unserer Unterwasserkamera aber oft nur schwer zu erkennen.
Dann der erste Baum in dem es wild raschelte. Wir sahen einige Affen herumspringen, sich gegenseitig lausen und am fressen.
Wir fuhren näher ran und konnten uns die Spielchen in nächster Nähe ansehen. Die Affen störten sich nicht an uns.
Weiter ging es den Fluss entlang, zu einer speziellen Stelle wo oft Zwergelefanten gesichtet werden, doch schon seit 2 Tagen wurden keine mehr am Fluss gesehen und auch wir hatten kein Glück.
Immer wieder sahen wir dafür Bäume voll mit Longtail Makaken. Einen Nasenaffen, welche dort sonst zu Hauf zu sehen sind, entdeckten wir auch keinen!
Na, bei dem Wetter würde ich auch nicht auf nem Baum rumhängen.
Plötzlich drehten wir um und steuerten einen Baum an, auf dem mehrere dicke Schlangen lagen. Nicht giftig aber sehr schmerzhaft sagte unser Guide noch lachend als wir direkt unter ihnen hielten.
Nun fing es wieder an zu regnen und wir lernten dabei eins. In einem kleinen Speedboot vorne zu sitzen macht nur bei gutem Wetter Spaß.
Uns prasselte der Regen bei Fahrt mit voller Wucht ins Gesicht während sich die nächste Reihe hinter unseren Rücken verstecken konnte.
Dank Unterwasserkamera, unsere normale mit Zoom etc. streikte immer noch, konnte ich zumindest noch ein paar witzige Filmchen und Selfies bei strömendem Regen von uns knipsen.
Wir kauften uns zwar beide noch günstige Regenhosen in einem Shop in Sandakan, zogen diese aber zu Beginn der Bootstour nicht an, da es ja nicht regnete…
Entsprechend durchnässt kamen wir dann auch zurück.
Dazu noch als Anmerkung. Die von Chizuru in Thailand gekaufte Regenjacke hielt knapp 10 Minuten durch ehe sie nass wurde, meine noch in Deutschland gekaufte blieb dagegen bis zum Schluss trocken. Qualität hat halt doch ihren Preis.
Buffet am Abend
Im Camp steht ein Gong welcher bei jedem Ereignis mehrmals erklingt und dieses mal war es der Ruf zum Abendessen. Es gab ein, für den Preis der Tour, recht ordentliches Buffet mit verschiedensten Sachen und sogar für Vegetarier wurde versucht etwas zusätzlich hinzuzaubern.
Bis zum nächsten Gongschlag hatten wir Zeit uns Blutegel-Socken anzuziehen und passende Gummistiefel für die kommende Nachtwanderung raus zu suchen.
One Million Places
Hallo,
wir können das nur bestätigen – Borneo ist ein absolut traumhaftes Reiseziel! Die Orang Utans und vor allem die Nasenaffen in freier Wildbahn im Dschungel zu sehen, ist absolut faszinierend. Wir haben dazu auch etwas in unserem Reiseblog geschrieben und würden uns natürlich über einen Gegenbesuch freuen.
Viele Grüße
Sandra & Michael
Oliver
Hach ja, Borneo ist schon ein spannendes Reiseziel. So, dann „Gegenbesuch“ ich Euch doch gleich mal.
ciao
Olli