Dein Ausgangspunkt für diese Tour ist das malerische Zugspitzdorf Hammersbach in Grainau.
Nachdem du die Naturgewalten der Höllentalklamm bestaunen konntest, kannst du in der gemütlichen Höllentalangerhütte einkehren und anschließend über den etwas anspruchsvolleren Panoramaweg zum Hupfleitenjoch aufsteigen. Ein alkoholfreies Getränk sei daher angeraten.
Sobald du am Kreuzeckhaus ankommst, hast du die Wahl: Entweder du fährst bequem mit der Bahn ins Tal oder du nimmst den Wanderweg über den Hausberg von Garmisch Partenkirchen.
Klingt das nicht nach einer idealen Tageswanderung?
Rund um Garmisch-Partenkirchen gibt es viele attraktive Ziele für Tageswanderungen, aber diese Tour zählt definitiv zu unseren Favoriten.
❊Variante 1. Abstieg mit der Kreuzeck Bahn
Entfernung: 10,50km , Höhenunterschied: Aufstieg:1,070m Abstieg:240m
❊Variante 2. Abstieg über den Jägersteig nach Hammersbach
Entfernung: 14,10km , Höhenunterschied: Aufstieg:1,070m Abstieg:1,070m
❊Variante 3. Abstieg über den Hausberg zum Bahnhof Garmisch-Partenkirchen
Entfernung: 18,80km , Höhenunterschied: Aufstieg:1,070m Abstieg:1,140m
➔ Hammersbach- Höllentalklamm
Von Garmisch-Partenkirchen nach Hammersbach gelangt man am besten mit der Zugspitzbahn oder dem Linienbus 9840.
Beide können mit dem 49-Euro Deutschland-Ticket genutzt werden, lediglich bei der Zugspitzbahn muss man vorab ein Ticket für das Drehkreuz am Schalter kostenlos abholen. Hier sollte man an sonnigen Tagen, besonders am Wochenende, etwas Wartezeit mit einplanen, da dies derselbe Schalter ist, an dem auch alle Tagestouristen für die Zugspitze Ihre Tickets abholen.
Sobald man am Bahnhof Hammersbach aussteigt, kann man entlang des gleichnamigen Flusses in Richtung Höllentalklamm laufen.
Die Höllentalklamm ist, wie die Partnachklamm, ein beliebtes Ausflugsziel im Wettersteingebirge, jedoch etwas schwieriger zu erreichen ist.
Der Höhenunterschied zur Höllentaleingangshütte, die am Eingang der Klamm steht, beläuft sich auf 259 m, eine Entfernung von 2,1 km.
Die Wege sind breit und einfach zu laufen, aber es ist kein Ausflug für jedermann.
Auch innerhalb der Höllentalklamm sind 1,2 km und 220 Höhenmeter zu bewältigen, sodass man beim Verlassen der Klamm bereits mehr als ein Drittel des Höhenunterschieds der heutigen Wanderung zurückgelegt hat.
Wir haben Touristen in normalen Turnschuhen und Ballerinas gesehen, aber sollte man zumindest festes Schuhwerk tragen, da es in der Klamm sehr rutschig ist. Und vergesst nicht, eine Regenjacke mitzunehmen!
Aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung und ihrer landschaftlichen Schönheit steht die Höllentalklamm unter Naturschutz.
Gefahr durch Steinschlag: In der Klamm gibt es immer wieder mal Steinschläge, was teilweise zu temporären Schließungen führen kann. Generell sollte man bei Pausen, auch am Ausgang der Klamm, erst den Blick nach oben schweifen lassen, bevor man es sich an einer Felswand zu gemütlich macht.
Wir wanderten an einem Tag mit über 30°C, aber nach dem Verlassen der Klamm fühlte es sich für eine Weile kalt an.
Der Eintritt in die Höllentalklamm ist bei Vorlage des DAV-Mitgliedsausweises auf 2 Euro ermäßigt, vergesst also eure Karte nicht, wenn ihr Mitglied seid.
➔Einkehr in der Höllentalangerhütte
Vom Ausgang der Höllentalklamm ist die Höllentalangerhütte in etwa einer Stunde zu erreichen. Schon auf dem Weg dorthin beeindruckt die felsige, alpine Landschaft mit spektakulären Aussichten, auch Richtung Zugspitze und dem Gletscher.
Die Höllentalangerhütte, ursprünglich aus dem Jahr 1893, wurde 2015 renoviert. Obwohl ihr modernes Design bei der Wiedereröffnung für Kritik sorgte, ist sie heute eine geschätzte Berghütte und steht exemplarisch für Nachhaltigkeit.
Wir sind immer wieder begeistert, wie manche Berghütten renoviert und umgebaut werden. Insgesamt sehr gelungen, gemütlich und die Lage am Fuße der Zugspitze lässt sich ohnehin nur schwer toppen!
➔Über die Knappenhäuser zum Hupfleitenjoch
Nach einer Pause auf der Höllentalangerhütte steht der Aufstieg zum Hupfleitenjoch an. Im Vergleich zum bisherigen Weg wird das Terrain ab hier alpiner. Der Weg ist jedoch breit und bis auf ein oder zwei schwierige Abschnitte konnte selbst Chizuru, die Höhenangst hat, ihn ohne Probleme begehen.
Wir sind gegen Mittag in Hammersbach gestartet, aber da die Strecke ab Knappenhäuser recht sonnenintensiv ist, sollte man diese Tour möglichst früh am Morgen beginnen.
➔Vom Hupfleitenjoch zur Kreuzeckbahn Bergstation
Am Hupfleitenjoch angekommen, folgt ein leichter Abstieg zum Kreuzeckhaus. Doch erstmal heißt es verschnaufen und den Ausblick ins Höllental, auf die Zugspitze und den Höllentalferner, einem der letzten Gletscher des Wettersteingebirges, genießen!
Der dann folgende Weg zum Kreuzeckhaus ist weniger anspruchsvoll und ein entspannter Wanderweg durch den Wald.
Die Landschaft in der Umgebung ist nicht weniger spektakulär, vor allem die Umgebung des Kreuzeckhauses bietet einen hervorragenden Panoramablick auf das Wettersteingebirge.
➔Kreuzeckbahn Bergstation über Hausberg zum Bahnhof Garmisch-Partenkirchen
Am Kreuzeckhaus angekommen, kann man mit der Kreuzeckbahn bergab fahren.
Da die Talfahrt mit der Kreuzeckbahn mit 20,50 € pro Person nicht gerade günstig ist und es noch vor 17:00 Uhr war, beschlossen wir, über den Hausberg zum Bahnhof Garmisch-Partenkirchen abzusteigen. Wenn man vorhat, mit der Kreuzeckbahn abzusteigen, bitte beachten, dass die letzte Talfahrt um 17.30 Uhr ist.
Der Hausberg ist Ski-Gebiet, entsprechend verunstaltet sieht so mancher Abschnitt dank der zahlreichen Ski-Pisten aus. Viele Wanderer sind dort an heißen Sommertagen nicht unterwegs und die Wege eignen sich auch eher für die Abfahrt mit dem Mountainbike.
Wir haben uns für diese Route entschieden, da wir an dem Tag aus Zeitgründen direkt zum Bahnhof Garmisch-Partenkirchen wandern wollten. Ein etwas ermüdender und eintöniger Abstieg, welcher nur zu empfehlen ist, wenn man wirklich direkt zum Bahnhof oder direkt nach Partenkirchen zurückmöchte.
Wenn man aber erst zurück nach Hammersbach wandern möchte, empfehlen wir über den Jägersteig abzusteigen.
Die Wanderung durch die Höllentalklamm und wer mag, weiter übers Hupfleitenjoch bis zum Kreuzeck ist vor allem eine Schönwetterwanderung für Genießer. Je mehr Zeit im Gepäck, desto besser. Beachte dabei allerdings, je früher du in die Höllentalklamm startest, desto schattiger ist es.
➔ von der Kreuzeckbahn Bergstation zur Höllentalklamm
Und natürlich kannst du die Route auch in umgekehrter Reihenfolge begehen und zum Beispiel direkt mit der Kreuzeckbahn hochfahren und dann quasi nur noch absteigen und die Höllentalklamm am Ende mitnehmen.
Da der Pfad vom Hupfleitenjoch runter bis zur Höllentalangerhütte aber doch einige Höhenmeter aufweist, würden wir dies nicht empfehlen. Hochgehen macht immer mehr Spaß als auf rutschigen Schottersteinen runter. Zudem der Weg durch die Klamm ebenfalls mehr Spaß macht, wenn man den Wassermaßen entgegengeht, als mit ihnen herunterzulaufen.
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!