Melbourne, erst aufgrund von Empfehlungen auf unserem Reiseplan gelandet, war eine absolut positive Überraschung. Die Stadt ist nicht zu klein und nicht zu gross, super entspannt und an Sehenswürdigkeiten mangelt es ebenfalls nicht.
Es lässt sich gemütlich durch die einzelnen Straßen des Central Business District und den umliegenden Wohngebieten spazieren. Schöne viktorianische Häuser, neue moderne Gebäude, quirlige Märkte und viele Straßenkünstler lassen einen immer weiter durch die Stadt bummeln.
Wir nutzten daher nicht ein mal den Bus oder die Metro, obwohl unser Hostel im Stadtteil Windsor lag, also 6km vom CBD entfernt. Hätte mir am Anfang der Reise doch mal so einen Schrittzähler kaufen sollen!
Unser Hostel, Back of Chapel in einem renovierten viktorianischen Haus, war von der Lage und der Ausstattung her eigentlich genau richtig. Direkt an der beliebten Chapel Street, wo es viele Restaurants und Bars gibt die uns sehr an Berlin Kreuzberg / Prenzlberg erinnerten und auch recht nah zum Stadtteil St. Kilda wo der Strand auf einen wartet.
Zum CBD läuft man ca. eine Stunde, durch den botanischen Garten und anderen Parks und entlang des Yarra River, welcher besonders zum BBQ und Sport genutzt wird. Rudern, joggen, Radfahren etc… Nachmittags gibt es schon fast Stau auf den Radwegen und im Wasser
Leider hat das Hostel größtenteils die falschen Gäste so das auch hier die Wände wieder voll mit Warnhinweisen, Drohungen und Verboten der Hostelleitung zugeklebt sind. Da Nachts aber keiner mehr vor Ort ist um auf die Kids (welche mit 20-26 eigentlich keine mehr sind …) aufzupassen, hält sich keiner mehr daran.
Saufparties bis in die frühen Morgenstunden und die unsinnigsten, dümmsten Gespräche denen ich glaube seit meinem 16. Lebensjahr zuhören musste. … und wo kramen besonders Franzosen eigentlich immer diese schlechte 90er Jahre Musik hervor?
im CBD kann man sich auch mit einer alten Straßenbahn kostenlos fahren lassen. Die ist allerdings viel zu voll und vor allem extrem langsam, da an jeder Ecke gehalten wird. Nett anzusehen ist sie, wie auch die anderen alten Trams hier, dennoch.
Wir hatten wieder Glück und konnten das St. Kilda Festival, Australiens wohl bestes kostenlose Musik Festival, mit erleben. War sehr witzig und interessant, leider aber deutlich zu frisch um am Strand oder bei den Bars draußen rumzusitzen. Der Wind wird, auch wenn es um die 20 Grad sind, super frisch.
Am Pier von St. Kilda kann man zig Kitesurfern zuschauen wie sie ihre Runden drehen, das Panorama von Melbourne genießen und als absolute Krönung auf die Suche nach Pinguinen gehen, da sich dort in den Felsen eine ganze Kolonie niedergelassen hat. Super nett.
Die Wasserratten welche dort ebenfalls anzutreffen sein sollen, haben wir leider? nicht gesehen
Kulinarisch gibt es in dieser Stadt ebenfalls alles was das Herz begehrt. Besonders gut haben uns die Stände der Farmer aus der Umgebung gefallen. Frischer geht es nicht und hier gibt es von riesigen australischen Steaks bis hin zu deutscher Bratwurst und Brot eigentlich alles. Das schöne ist hier auch immer, bei so gut wie alle Verkaufsstände kann man die Sachen immer probieren. Selbst beim Metzger steht immer eine Verkäuferin am BBQ und grillt die verschiedensten Sachen.
Sogar Aldi sieht man hier ab und an, wie hier vor dem Prahran Market (ist glaube das erste mal das ich ein Foto von einem Aldi gemacht habe …. ) .
Eine sehr schöne Stadt in die wir gerne noch mal zurück kommen werden. Auch oder besonders die Umgebung, Grand Ocean Road und die Weinberge etc., muss hier auch mal in Ruhe mit dem Auto erkundet werden.
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!