Nach einigen wohltuenden Tagen in den kühlen Cameron Highlands ging es für uns wieder zurück in die schwüle Hitze Malaysias. Etwas mehr als 2 Stunden dauerte die Fahrt im Bus von C&S Travel, ehe wir den leicht chaotischen Bus Terminal von Ipoh erreichten.
Die 12km zwischen unserem Hotel – mit dem kämpferisch klingenden Namen Dragon & Phoenix – und dem Bus Terminal Amanjaya, legten wir bequem mit einem Taxi zum Festpreis zurück.
Wem die Fix-Preise der dort wartenden Taxis zu teuer sind oder alleine reist, dem stehen auch günstigere Shuttle Busse Richtung Innenstadt zur Verfügung.
Von Nudel Shops bis Boutique Art Hotels
Die Glanzjahre von Ipoh, als das dort reichlich vorkommende Zinn noch einen Wert in der Welt hatte, sind schon lange vergangen & der Beiname „Stadt der Millionäre“ spiegelt sich in den Straßen der Stadt auch nicht unbedingt mehr wieder.
Die meisten der reichen chinesischen Familien sind längst weiter nach Kuala Lumpur oder in andere Ecken der Welt gezogen und bei vielen Geschäften & Häusern hängt auch ein For Sale Schild am Eingang.
Umso schöner war es zu sehen, dass anscheinend ausreichend Mittel zur Verfügung stehen die chinesische Altstadt, mit den für die Region typischen zweistöckigen Geschäftshäusern in Schuss zu halten und weiter auszubauen.
Es wird anscheinend viel Hoffnung in den Tourismus gesteckt und entsprechend investiert, um so dem beliebten Vorbild Georgetown auf Penang immer näher zu kommen.
Neben den traditionellen Nudelläden gibt es neue Co-Working Plätze & hippe Hinterhof Märkte mit kleineren Pop-Up Stores konkurrieren mit der bekannten Concubine Lane um zahlungskräftige Touristen.
Sehr empfehlen kann ich auf einen Drink oder Frühstück im The Happy 8 Gästehaus vorbei zu schauen! Ein schönes Beispiel was man alles aus diesen alten Häusern machen kann, ohne den urspr. Charakter dabei komplett zu verlieren.
Wandmalereien wie in Georgetown
Die ersten Straßenkünstler verewigten sich auch bereits mit verschiedensten Motiven und es gibt bereits einen ausgeschilderten Pfad für Touristen. Alles also ganz so wie in Georgetown, wobei die Motive teilweise etwas sehr gewollt rüber kommen.
Ipoh ist Heimat des in Malaysia so berühmten White Coffee und dieser darf natürlich auch bei den Wandmalereien nicht fehlen. Gegenüber der Touristen Information zu finden.
Ich wage übrigens zu behaupten, dass wer White Coffee mag, keinerlei Ahnung von Kaffee hat und sich geschmacklich echt auf einem Irrweg befindet. Alleine die Tatsache das Kaffeebohnen dafür in Margarine geröstet werden ist für mich echt grenzwertig …
Bei manchen Wandmalereien steht auch gleich die passende Deko dabei, um so ein perfektes Erinnerungsfoto zu knipsen. An Wochenenden, wenn sich die Straßen von Ipoh mit Touristen aus KL füllen, können dann schon mal kleine Warteschlangen davor entstehen.
Spaß macht es trotzdem und netter Nebeneffekt beim Erkunden der ganzen Malereien ist, dass man sich so auch immer wieder in den kleineren Gassen der Altstadt verläuft.
Da ist noch sehr viel Platz frei für das eine oder andere Hostel!
Chinatown schmeckt!
Für den Hunger zwischendurch gibt es ebenfalls keinen besseren Ort als die Chinatown von Ipoh. Neben schickeren Restaurants & Coffee Shops warten noch unzählige, einfache Nudelshops darauf dich zu verköstigen.
Ipoh ist bekannt für verschiedenste Gerichte wie Asam Laksa, dem Bean Sprout Chicken oder Curry Mee. Viele der kleineren Läden sind für eine Spezialität bekannt und auch wenn es mit der Verständigung oft nicht so einfach ist, wenn Du den Vorschlägen des Kellners einfach nett lächelnd zustimmst bzw. auf die Gerichte vom Nachbartisch zeigst, klappt es schon.
Es wird Dir sicherlich schmecken und preislich geht es dazu noch kaum günstiger!
Ipoh ist der ideale Zwischenstopp
Aufgrund der Lage von Ipoh lässt sich ein Stopp bestens einplanen wenn Du entweder von Penang zu den Cameron Highlands oder auch nach Kuala Lumpur unterwegs bist.
In Ipoh hält außerdem auch der Express Zug, welcher von Butterworth nach KL fährt. Leider bekamen wir aufgrund des chinesischen Neujahrs so kurzfristig keine Tickets mehr.
Die Fahrt mit dem Zug soll um einiges interessanter sein als mit dem Bus auf der staugeplagten Autobahn!
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!