Auf unseren Reisen haben wir schon viele, zu viele Stunden in Bussen verbracht und dabei oft erstaunlich wenige Kilometer, verglichen mit der Fahrtzeit, hinter uns gebracht.
So auch in Nepal. Pokhara liegt gerade mal 200km von Kathmandu entfernt, für die Fahrt mit dem Bus von Kathmandu benötigt man allerdings knapp 8 Stunden.
Schleppender Verkehr, schlechte Straßenzustände und ein zwei Berge über die sich der Bus erst einmal schleppen muss.
Tourist Bus VS Local Bus
Es gibt verschiedene Möglichkeiten nach Pokhara zu fahren. Die teuerste Variante wäre der eigene Jeep, gefolgt vom Minibus. Beides aufgrund der engen und kurvigen Straßen durch die Berge aber nicht wirklich zu empfehlen. Besonders Minibusse fahren wie die letzten Henker.
Dies gilt auch für die lokalen Busse, welche dazu noch halsbrecherische Überholmanöver durchführen und entsprechend oft auch mal im Graben landen oder mit Motorschaden unterwegs liegen bleiben. Beides mehrmals selbst gesehen.
Deutlich komfortabler geht es mit einem Tourist Bus, bei dem die Firmen auf ruhigere und erfahrenere Busfahrer zurückgreifen und etwas mehr Komfort bieten. In einem lokalen Bus mit über 1,80m Körpergrösse zu sitzen ist z.B. schon für wenige Minuten kein Spaß.
Die Bustickets kosten nur 600 Rupien also etwas mehr als 4 Euro.
Dann gibt es noch exklusivere Busse wie die Greenline, welche sich aber nur zu bestimmten Jahreszeiten, wenn es richtig heiss ist, wirklich lohnen. Der hohe Preis von USD 20,- inkludiert Klimaanlage und ein Buffet unterwegs.
Die Busse selbst, haben zwei von Greenliner unterwegs getroffen, sehen nicht besonders anders aus als die normalen Tourist Busse, welche auch keineswegs nur von ausländischen Touristen genutzt werden. Bei beiden Fahrten hatten wir mehr als die Hälfte Nepalesen mit an Bord welche anscheinend ebenfalls keine Lust auf die verrückt fahrenden lokalen Busse hatten.
Alle Tourist Busse starten morgens an einer Straße in Thamel nähe dem Garden of Dreams, wo verschiedenste Händler mit Proviant oder einem schnellen Frühstück für die Fahrt warten.
Eine Sache die ich an diesen Ländern so liebe. Egal wo man als Reisender etwas Wartezeit hat, pfiffige Händler sind nicht weit
Garden of Dreams
Da ich den Garden of Dreams gerade erwähnte, noch eine kurze Info dazu. Geschützt durch einer Hohen Mauer ist der Garten eine kleine, kostenpflichtige Oase inmitten dieser hektischen und sehr lauten Stadt.
Es gibt dort eigentlich nicht viel sehen, ein Besuch lohnt sich aber dennoch denn es ist wirklich entspannend für die Sinne wenn man durch den Eingang weg von der wuseligen Hauptverkehrsstrasse kommt.
Vom Kaiser Café aus, die Österreicher haben die Renovierung des Gartens & der historischen Bauten finanziert, kannst Du in relativer Ruhe Eichhörnchen beobachten und einfach nur den Anblick genießen.
zurück zur Busfahrt
Die Strecke Kathmandu – Pokhara ist weniger schlimm als erst befürchtet und es geht eher gemütlich in einer Kolonne von Reisebussen und bunt bemalten LKW’s die Berge hoch und runter.
Nur wenige Streckenabschnitte waren so kaputt dass es einen fast aus dem Sitz geworfen hat und man den Abhang neben der Straße etwas besorgter beobachtete.
Die Strecke ist allerdings super kurvenreich und wer bei so etwas gerne reisekrank wird, wie Chizuru, dem können wir die Reisetablette Devomine empfehlen, welche es in den Pharmacies von Kathmandu zu kaufen gibt.
Chizuru war während der Fahrt jedenfalls im Tiefschlaf und hatte keinerlei Probleme
Bei der Hinfahrt hatten wir 3 bei der Rückfahrt 2 Stopps. Alle allerdings relativ gleich schlecht. Das Essen was dort angeboten wurde, würde ich schon alleine von der Optik her nicht anfassen …
Auf der anderen Straßenseite der Stopps haben sich die Anwohner aber ebenfalls mit kleinen „Imbissbuden“ selbständig gemacht und bieten deutlich appetitlichere & auch günstigere Sachen an.
Richtig nett war dann auch die Ankunft in Pokhara, wo schon mehrere Anwerber einzelner Gästehäuser und Taxifahrer für uns in Reih und Glied bereit standen.
Im Vergleich zu Busstops anderer Länder ging es dort aber dank einer Grenze die anscheinend nicht überschritten werden durfte sehr geordnet zu. Man konnte also in Ruhe aus dem Bus aussteigen und sein Backpack suchen.
Taxis haben außerdem einen festen Preis Richtung Lakeside, wo die meisten Gästehäuser stehen, daher fiel auch das nervige Handeln erstmal aus.
The Mountain House
Wir hatten uns vorab ein Zimmer im The Mountain House via Hostelworld gebucht und damit auch nichts falsch gemacht. Nah zur Main street von Lakeside mit all seinen Bars und Restaurants aber ruhig in einer gemütlichen Seitenstrasse gelegen.
Von unserem Zimmer aus hatten wir einen super feinen Blick auf die Annapurna Gebirgskette, von dem wir an dem Tag der Ankunft allerdings nicht viel zu sehen bekamen.
Pokhara liegt direkt am Phewa See, auf dem ein absolutes Motorverbot gilt. Paddeln ist angesagt! An den Bars und Restaurants davor lässt es sich daher super ruhig und gemütlich sitzen, was dann auch unsere Beschäftigung für den Rest des Tages erstmal war.
Ronald
Hallo Oliver,
im April werde ich Nepal auf eigene Faust unsicher machen. Sollte ich die Busse vorreservieren und wenn ja, wo? Dieselbe Frage stelle ich mir für Touren durch den Chitwan-Nationalpark. Danke vorab für Deine Tipps!
Oliver
Hi Ronald. Also wir haben uns die Tickets immer einen Tag vorher an der jeweiligen Busstation bzw. Office geholt. Das ist allerdings schon etwas her, ggf. gibt es ja mittlerweile auch einen die Möglichkeit sich online Tickets zu reservieren. viel Spaß
Christiane
Hallöle, wir sind im November in Pokhara und freuen uns immer über hilfreiche Informationen vorab.
Was kostet denn ein Taxi in Pokhara vom Busstop nach Lakeside?
Oliver
Servus Christiane. Gute Frage, unsere Fahrt ist schon etwas her und die Preise werden sich geändert haben. So oder so, wird es weiterhin sehr günstig sein. Viel Spaß in Nepal, Olli
Marie
Wirklich toller Beitrag! Fahr morgen mit dem Touri Bus nach Pokhara und hatte ein bisschen bedenken wegen der Straßen, aber das hat mich jetzt beruhigt.
Oliver
Ist zwar schon etwas her unsere Fahrt aber wenn wir die Anspannung etwas lösen konnten, freut es mich. ;) Viel Spaß noch in Nepal
Steffen aus Hamburg
Tolle Bilder. Tolle Berichte.
Danke.
Oliver
Gerne ;-)